Interdis 2007

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Zeitschrift für interdisziplinäre Forschung
Journal for Interdisciplinary Research


interdis 2007
ISSN 1864-2438
Jahrgang 2007
83 S., brosch.
Wiesbaden 2007

Contents (Inhalt)

On the Relation Between Air Pressure and Mood
Patrick Koelsch and Walter Alfred Siebel

Über die Beziehung zwischen Luftdruck und Stimmung
Patrick Koelsch and Walter Alfred Siebel

Effekte der mütterlichen Prosodie für die Sprachentwicklung?
Angelika Kölsch and Walter Alfred Siebel

Ein neurokognitives Modell der Musikperzeption
Towards a neural basis of music perception

Stefan Koelsch and Walter Alfred Siebel

Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit/ohne Hyperaktivität und Komorbiditäten
Gabriele Becker

Case History of Nooanalysis with a 47 year old Patient with suspected Parkinson’s Disease
Thomas Winkler and Walter Alfred Siebel

Appression
Walter Alfred Siebel / Thomas Winkler

Zytologie in Auswahl
Die Bioproteinsynthese (BPS)
Der Virusbewirtungsprozess
Evolutionäre Betrachtung einiger zytologischer Phänomene
Walter Alfred Siebel

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On the Relation Between Air Pressure and Mood
Patrick Koelsch and Walter Alfred Siebel

The air pressure, temperature and relative humidity in a room with 19 people was measured and compared with the data of a nearby weather station. Significant deviations were found between the in- and outside air pressure. These deviations cannot be explained in terms of meteorological conditions such as temperature gradients and different relative humidities, but are a result of the individual moods. This relation was further supported by air pressure measurements while listening to music.

Über die Beziehung zwischen Luftdruck und Stimmung
Patrick Koelsch and Walter Alfred Siebel

In dieser Studie wurde Luftdruck, Temperatur und relative Luftfeuchte in einem Raum mit 19 Personen gemessen und mit den Daten einer nahe gelegenen Wetterstation verglichen. Es ergaben sich deutliche Abweichungen innerhalb des Seminarraums vom äußeren Luftdruck. Diese Abweichungen sind nicht im Hinblick auf meteorologische Gegebenheiten wie Temperaturgradienten und unterschiedliche relative Luftfeuchte erklärbar, sondern Effekt der Stimmung im Seminar. Diese Relation wurde anhand von Luftdruckmessungen, während die Teilnehmer Musik hörten, unterstützt.

Effekte der mütterlichen Prosodie für die Sprachentwicklung?
Angelika Kölsch and Walter Alfred Siebel

Within the logopedian practice correlations turned out between the way of speaking of mothers and speech impairments of their children. Our investigations of pitch ranges show that mothers of speech-impaired children use different speech melodies towards their children depending on their gender. In conclusion we found that the value of the pitch range is higher for mothers of female children than for mothers of male children. That imposes that a low pitch range limits the language processing of sons and an excessively high pitch range shows negative effects on language processing of daughters. The examined mothers of male children do not mark the prosody sufficiently, whereas the examined mothers of female children exaggerate the prosodian marking. The former leads to hindering of the differentiation between relevant and irrelevant information. The latter leads to an overflow of signals.

In der logopädischen Praxis haben sich Zusammenhänge ergeben zwischen der Sprechart von Müttern und den Sprachstörungen ihrer Kinder. Daraus hat sich die Fragestellung dieses Artikels ergeben. Die durchgeführten Untersuchungen der pitch ranges zeigen, dass Mütter von sprachgestörten Kindern diesen gegenüber, je nach deren Geschlecht, unterschiedliche Sprechmelodien verwenden.

Ein neurokognitives Modell der Musikperzeption
Towards a neural basis of music perception
Stefan Koelsch and Walter Alfred Siebel

Der Wahrnehmung von Musik liegen komplexe Hirnfunktionen zugrunde. Diese dienen akustischer Analyse, auditorischem Gedächtnis, auditorischer Gestaltbildung, sowie der Verarbeitung musikalischer Syntax und Semantik. Außerdem kann Musikwahrnehmung Effekte haben auf Emotionen, das vegetative Nervensystem, das Hormon- und das Immunsystem. Schließlich kann die Wahrnehmung von Musik (prä)motorische Handlungsrepräsentationen aktivieren. Im Laufe der letzten Jahre hat sich die Erforschung unterschiedlicher Aspekte der Neurokognition der Musik rasant entwickelt. Dieser Artikel gibt einen Überblick über diese Entwicklung, und fasst bisherige Forschung zur Neurokognition der Musikperzeption in einem Modell zusammen. Dieses Modell enthält Informationen über die unterschiedlichen Module, die in die Wahrnehmung von Musik involviert sind, sowie Informationen darüber, mit welchem Zeitverlauf einige dieser Module arbeiten, und wo im Gehirn diese Module wahrscheinlich lokalisiert sind. Das Modell wurde mit Hilfe der Noologischen Metatheorie entwickelt und der Artikel illustriert die Anwendung dieser Theorie für wissenschaftliche Modellbildung.

Music perception involves complex brain functions underlying acoustic analysis, auditory memory, auditory scene analysis, as well as processing of musical syntax and semantics. Moreover, music perception potentially affects emotion, influences the autonomic, the hormonal, as well as the immune system, and activates pre-motor and motor representations. During the last years, research activities on different aspects of music processing and their neural correlates have rapidly progressed. This article provides an overview of recent developments and a framework for the perceptual side of music processing. This framework lays out a model of the cognitive modules involved in music perception, and attempts to provide information about the time course of activity of some of these modules, as well as research findings about where in the brain these modules might be located. The model was developed with the aid of the Noologic Metatheory, and the article illustrates the application of this theory for the buildup of scientific models.

Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit/ohne Hyperaktivität und Komorbiditäten
Gabriele Becker

Seit die Pharmaindustrie herausgefunden hat, dass mit AD(H)S Geld zu verdienen ist, ist das Phänomen, das vorher als MCD (minimale cerebrale Dysfunktion) oder ähnlichem gehandelt worden ist, ein in das öffentliche Bewusstsein eingedrungenes Krankheitsbild. Allerdings ist dieses Phänomen längst beschrieben und auch Remissionen entdeckt worden, die den Kindern eine gefährliche Medikation ersparen. Hier wird dieses Phänomen beschrieben und sachlich eingeordnet.

Since the pharma industry has discovered that money can be earned with ADS, the phenomenon, which previously has been known as MCD (Minimal Cerebral Dysfunction) or simular terms, has entered public attention as a disease. However, this phenomenon has long ago been discribed and its remission been observed. And this remission needs no dangerous medication. ADS will be described and factually brought in its context.

Case History of Nooanalysis with a 47 year old Patient with suspected Parkinson’s Disease
Thomas Winkler and Walter Alfred Siebel

This case history of DS presents a short successful Nooanalysis (Siebel, 1994, pp. 222) with a 47 year old man who was sent by his family doctor because of his Parkinson-like symptoms in his right arm. By remitting his CPS, analysing his childhood and discussing his relations to his father, mother and sister and analytical support for his partnership DS could gain clarity concerning his injuring atmosphere (IA), especially his prenatal IA (R4), the CPS and the IA through his father (Pr). After a short period and cured of his symptoms he could finish his analysis.

Die Fallbesprechung von DS beschreibt die kurze erfolgreiche Nooanalyse (Siebel, 1996, S. 35ff) bei einem 47 Jahre alten Mann, der anlässlich seiner M. Parkinson-artigen Symptomatik im rechten Arm von seiner Hausärztin übermittelt wurde. Durch Remission seines Gehirnphysiologischen Schalters (GPS) und klärende Gespräche über seine Kindheit, sein Verhältnis zu Vater, Mutter und Schwester, und analytische Begleitung zu seiner Partnerschaft konnte DS Klarheit gewinnen über seine Verwundungen (VA), insbesondere seine pränatale VA (A4), seinen GPS und seine Vater-VA (Pr) und er konnte nach kurzer Zeit beschwerdefrei seine Analyse beenden.

Appression
Walter Alfred Siebel / Thomas Winkler

Zur Klassifizierung
Um eine eindeutige Erarbeitung der Entstehungszusammenhänge sogenannter „depressiver Störungen“ zu ermöglichen, unterscheiden wir nach der symptomatischen Relation zu nervaler bzw. motorischer (extrapyramidalogener) Aktivität. Die nervale Aktivität kann entweder über den Parasympathikus (mit angstauslösender Wirkung) oder über den Sympathikus (mit sorgeauslösender Wirkung) gesteuert werden (siehe dazu „Das männlich-weibliche Prinzip“ in Noosomatik Bd.I-2 und in „Schmach usw.“ 3.Aufl.). Die über den Parasympathikus gesteuerte dysthyme Störung (DSM-III-R 1989, S.286ff) erhält alleine die Bezeichnung depressiv. Die über den Sympathikus gesteuerte dysthyme Störung erhält die Bezeichnung appressiv und die extrapyramidalogene compressiv. Nach dem ICD-9 der WHO (Stand: Herbst 1979) kann die appressive Störung unter Diagnoseschlüssel 300.8 eingeordnet und von der compressiven und deren motorischen Symptomen (z. B. auch Schreibkrampf) unterschieden werden.

Zytologie in Auswahl
Walter Alfred Siebel

Zytologie beschreibt die Zelle und ihre Arbeitsweise:
Die Zelle ist eine lebendige Einheit, die in der Lage ist zur
1. Selbstbegrenzung
2. Reizverarbeitung
3. Atmung
4. Stoffwechselarbeit
5. Bewegung
6. Vermehrung
7. Offenbarung eines Sinnzusammenhangs

Die Bioproteinsynthese

Der Virusbewirtungsprozess

Evolutionäre Betrachtungen einiger zytologischer Phänomene

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